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depressive (adj.)   nach oben

Schlemmer 2015, Bahlinger 2019: depressiv
01rein depressive —— Ähnlich:  15rein empty — 56rein sullen

Übersetzungen
depressive (adj.)
► belastend. bedrückend. deprimierend.
► drückend. (wirtsch.) wertmindernd.
► belastet. bedrückt.
► (psych.) depressiv, gemütskrank.
depressive episode|symptoms: depressive Phase|Symptome.
to suffer from a depressive disorder: an einer depressiven Störung|Erkrankung leiden.
to be prone to depression: depressiv veranlagt sein.
depressed: deprimiert.
depressive (n.)
► die Senkung.
► (psych.) der/die Depressive.
Quelle: Online-Wörterbücher

Herkunft
Englisch
depressive (adj.)
(1610er Jahre) in der Lage oder dahin tendierend zu bedrücken, von lat. depress-|deprimere + -ive.
(seit 1905) in der Psychologie verwendet.
depress (v.)
(spät. 14. Jh.): mit Gewalt niederschlagen, besiegen; heute veraltet, aus altfrz. depresser: niederdrücken, senken|herabsetzen; von spätlat. depressare|deprimere: niederdrücken;von de-: nieder|herab + premere: drücken, festhalten, bedecken, (zusammen-)drängen, zusammendrücken; von ur-indogerman. Wurzel per-: schlagen.
(frühes 15. Jh.) physisch nach unten drücken, drücken oder nach unten bewegen.
(1620er) entmutigen|niederdrücken, düster|trübsinnig machen, die Stimmung senken.
(1878) (wirtsch.) im Wert senken.
depressing
(1789) mit der Eigenschaft, die Stimmung zu senken, zu entmutigen.
depressed
(um 1600) gedrückt, gesenkt. (1620er) niedergeschlagen, in gesunkener Stimmung.
depression (n.)
(bis 12. Jh.) altengl. Wort für ‘Melancholie, Depression’: grevoushede.
(um 1400)(astronom.): Winkelabstand eines Sterns unter dem Horizont; aus altfrz. depression (14. Jh.) und direkt aus mittellat. depressionem | depressio | deprimere: nach unten drücken, niederdrücken.
(früh. 15. Jh.) Niedergeschlagenheit, Zustand der Traurigkeit, ein Absinken der Stimmung.
(1650er) Akt des Niederdrückens, Zustand des Niedergedrücktseins.
(1881) meteorologische Bedeutung (in Bezug auf den Luftdruck).
(ab 1826) Senkung|Nachlassen oder Reduzierung|Verringerung der wirtschaftlichen Aktivität.
(seit 1905) depression klinischer Begriff in der Psychologie.
nach: Online Etymology Dictionary
Deutsch
►deprimieren (v.)
(17. Jh.) unterdrücken.
(19. Jh.) herabsetzen und (vornehmlich als ‘deprimierend, deprimiert’) seelisch niederdrücken, entmutigen; Entlehnung aus gleichbed. frz. déprimer | lat. dēprimere (dēpressum): herabdrücken, -senken, zu lat. premere (pressum): drücken + de-.
►Depression (n.)
(18. Jh.) Vertiefung; (dann) Senkung (bes. geologisch)
(19. Jh.) Niedergeschlagenheit, gedrückte Stimmung; Krisenzustand, Niedergang im Konjunkturverlauf der Wirtschaft; Entlehnung von gleichbed. frz. dépression und lat. dēpressio | dēpressiōnis: das Niederdrücken, -senken.
nach: DWDS


frenetic (adj.)   nach oben

Schlemmer 2015, Bahlinger 2019: frenetisch
01raus frenetic —— Ähnlich: 20raus hectic — 61raus fanatical

Übersetzungen
frenetic (adj.)
Älteste Bedeutungen zuerst:
► tobend. rasend. wahnsinnig. irrsinnig.
► fanatisch.
[“ereifert, sich überschwänglich einsetzend, rasend” — Von lat. fanaticus: von der Gottheit ergriffen; zu fanum: heiliger, der Gottheit geweihter Ort|Tempel; ursprüngl. für: religiös schwärmerisch; seit 18. Jh. allgemeiner: sich ereifernd, unduldsam.]
► frenetisch.
[“mit größter Begeisterung” — Nach frz. pl. applaudissements frénétiques: frenetischer|rasender|tobender Beifall; über lat. phreneticus: geisteskrank, wahnsinnig; entlehnt aus altgriech. phrenetikos|phrenitikos|phrēn-: Zwerchfell, Sitz der Seelentätigkeit.]
• “Wenn er gerade nicht sprach, schrieb er frenetisch Notizen.” —Luzerner Zeitung
► hemmungslos. stürmisch. ungebändigt. wild (z.B. Tanz). leidenschaftlich. mit größter Begeisterung.
effort verzweifelt. fieberhaft.
activity, pace, period hektisch.
frenetic activity: hektische Aktivität.
frenetic (n.)
► Wahnsinniger (ein wahnsinniger Mensch).
Quelle: Online-Wörterbücher

Definition
frenetisch (adj.)
► (med.) psychotisch [geschrieben ‘phrenetisch’].
► Phrenesie: frenzy – alte Bez. für:
• symptomatische Psychose (Hirnwut) bei Enzephalitis;
• jegliche Geistesstörung.
nach: Duden
Anmerkung: Phrenitis (von altgriech. φρενῖτις: Hirnentzündung) ist eine medizinische Diagnose aus der Antike und dem Mittelalter. Eine übliche Definition lautete lat. delirium continuum cum febre: anhaltendes Delirium mit Fieber. Für Delirium oder Wahnsinn wurde auch der Begriff Phrenesie (von griech. φρενητικός frenetisch) verwendet.
nach: Wikipedia

Herkunft
dt. frenetisch (Adj.) — rasend, irrsinnig.
► altgriech. phrḗn: Zwerchfell, galt als Organ der Gefühlsregungen, Affekte (im Dt. vergleichbar mit Herz) und des Verstandes, kurz: der Seelentätigkeit; daraus:
► altgriech. phrenītis: Geisteskrankheit, Wahnsinn; daraus:
► altgriech. phrenītikós: wahnsinnig, gehirnkrank.
► lat. phrenēticus|-īticus: geisteskrank, wahnsinnig.
► (16. Jh.)(med.) geisteskrank.
► frz. (pl.) applaudissements frénétiques; daraus:
► (19. Jh.) allgemeinsprachl. ‘frenetischer Beifall’: rasender, tobender Beifall.
► (später) a. verwendet: im Zshg. mit anderen intensiven, übertriebenen Gefühlsäußerungen.
nach: DWDS & Duden, Fremdwörterbuch

Vergleich von frenetic—frantic—frenzy
frenetic (adj.)
dt.: siehe oben
► griech. phrēn-: Geist, Verstand, a. Zwerchfell (phreno-) + Entzündung (-itis); daraus:
► griech. phrenitikos|phrenitis (nosos): Raserei (frenzy), Geisteskrankheit (mental disease), Wahnsinn (insanity), wörtlich: Entzündung des Gehirns.
► lat. phreneticus: wahnsinnig (delirious).
► (13. Jh.) altfrz. frenetike: verrückt (mad, crazy).
► (spätes 14. Jh.) frenetik: vorübergehend geistesgestört, wahnsinnig (delirious), verrückt (crazed);
frantic (adj.)
dt.: rasend, außer sich, fieberhaft, krampfhaft (angestrengt), verzweifelt, wild, hektisch.
► mittelengl. frentik: wie oben frenetic; ungeklärte Variante:
► (Mitte 14. Jh.) frantic: wahnsinnig (insane);
► verwandt franzy, Mundartvariante von frenzy, siehe unten.
► (spätes 15. Jh.) (fig.) von wilder Erregung betroffen.
frenzy (n.)
dt.: Raserei, Rage|Rausch (Blutrausch, Mordrausch), Wahnsinn, Ekstase, Taumel, (psych., med.) Phrenesie.
► lat. phreneticus: wahnsinnig (delirious); rückgebildet zu:
► mittellat. phrenesia/phrenesis.
► (13. Jh.) altfrz. frenesie: Raserei (frenzy), Wahnsinn (madness).
► (um 1400) engl. erregter Geisteszustand.
► (Mitte 14. Jh.) engl. Delirium (delirium), Wahnsinn (insanity).
nach: Online Etymology Dictionary


entropy (n.)   nach oben

Schlemmer 2015, Bahlinger 2019, Genekeys 2023: Entropie
01sch entropy —— Ähnlich: …

Meine weiteren Merkbegriffe
• EIS – Energieverlust und Informationsgehaltschwund durch Stillstand
• Sinkender Informationsgehalt durch Unbewegung … durch Abgeschlossenheit, durch Nichtaustausch mit der Umgebung, durch Unbewegung innerhalb des Gesamten.

… und noch zu:
Stagnation
(im ÜS-Team als Alternative zu ‘Entropie’ gefunden)
Definition
► Stockung. Stauung. Pause. Halt. — (bes. wirtsch.) Stockung bei einer Entwicklung.
► Festgefahrensein. Stillstand. Lähmung.
► (geolog.) kalte Wasserschicht in Binnenseen, die sich im Sommer nicht mit der oberen, erwärmten Schicht mischt.
nach: Duden
 

Übersetzungen
Da der Begriff ursprünglich deutsch ist, handelt es sich um eine Rückübersetzung.
Allermeist wenig erhellend als
► (phys.) die Entropie, pl. die Entropien
• (Zustandsgröße der Stoffe, die den Irreversibilitätsgrad physikalischer Prozesse angibt)
• (Zustandsgröße der Thermodynamik, die ein Maß für die Unordnung eines abgeschlossenen Systems bzw. für die Irreversibilität eines Vorgangs darstellt).
Darüber hinaus als
► Maß für den Informationsgehalt;
► (iT) mittlerer Informationsgehalt;
► (sozialw.) soziale Unordnung, soziale Ungleichheit.
Quelle: Online-Wörterbücher

Definition
statisch (~er Zustand)
bestimmt, dauerhaft, fest (festgelegt), feststehend, stillstehend, im gleichen Zustand verharrend, unbewegt, unverändert, unbeweglich.
Entropie
► (phys.) Größe, die die Verlaufsrichtung eines Wärmeprozesses kennzeichnet.
► (iT) Größe des Nachrichtengehalts einer nach statistischen Gesetzen gesteuerten Nachrichtenquelle; mittlerer Informationsgehalt der Zeichen eines bestimmten Zeichenvorrats.
► Maß für den Grad der Ungewißheit über den Ausgang eines Versuchs.
► (med.) Entropium, pl. die Entropien [Entro’pien], aus nlat. entropium (das Umgekehrte): krankhafte Umstülpung des Augenlides nach innen.
Duden Fremdwörter

Einfügung: Definition der physikalischen Entropie
[weiter unten im Original als “Alles klar?”]
Die Entropie eines Systems steigt mit jedem Prozeß, der innerhalb des Systems spontan abläuft (z. B. Vermischung, Wärmeleitung, chemische Reaktion, aber auch Umwandlung von mechanischer Arbeit in Innere Energie durch Reibung) und mit jeder Zufuhr von Wärme oder Materie von außen. Abnehmen kann die Entropie eines Systems nur durch Abgabe von Wärme oder Materie nach außen, nicht durch innere Prozesse. Daher kann in einem abgeschlossenen System (einem System, bei dem es keinen Energie- oder Materieaustausch mit der Umgebung gibt) die Entropie nicht abnehmen, sondern im Laufe der Zeit nur gleich bleiben oder zunehmen (Zweiter Hauptsatz der Thermodynamik). Hat ein abgeschlossenes System die maximal mögliche Entropie erreicht, kommen alle spontan darin ablaufenden Prozesse zum Erliegen, und das System ist in einem stabilen Gleichgewichtszustand.
nach: Wikipedia

Begriffsherkunft
Entropie
► (pl.) die ~n, zu griech. entrépein: umkehren; vgl. en- und -tropie.
Fremdwörter-Duden
► Kunstwort aus altgriech. entropía, von en: an, in + tropḗ: Wendung.
Wikipedia
entropy (n.)
► ur-indogerman. Wurzel trep-: wenden.
► griech. en-: in (a. nahe, bei, auf, innerhalb) + tropḗ: eine Wendung, eine Verwandlung; daraus:
► griech. entropia: eine Hinwendung.
► (1865) dt. Begriff geprägt (in Analogie zu Energie) von Physiker Rudolph Clausius (1822-1888) in seiner Arbeit über die Gesetze der Thermodynamik. [1]
► (1868) engl. Begriff aus dt. Entropie: Maß für die Unordnung eines Systems.
Der Begriff ist als Umwandlungsgehalt zu verstehen.
……….
[1] — Zitat: “Erst im Jahr 1865 erfand Clausius das dt. Wort Entropie als geeigneten Namen für das, was er “den Umwandlungsgehalt des Körpers” nannte. Das neue Wort machte es möglich, das zweite Gesetz der Thermodynamik in der kurzen, aber aussagekräftigen Form zu formulieren: “Die Entropie des Universums tendiert zu einem Maximum”. Clausius betrachtete die Entropie jedoch nicht als grundlegende Prinzip, um dieses Gesetz zu verstehen. Er zog es vor, die physikalische Bedeutung des zweiten Gesetzes mit dem Begriff der Entmischung? | Auflösung? (disgegration) auszudrücken, ein weiteres von ihm geprägtes Konzept, das nie Teil der anerkannten Struktur der Thermodynamik wurde.” [Martin J. Klein, “The Scientific Style of Josiah Willard Gibbs,” in “A Century of Mathematics in America,” 1989, übersetzt]
nach: Online Etymology Dictionary

Schwieriger Begriff
Ich habe den Begriff schon mehrmals erforscht, die Befassung endete jedesmal mit Fragezeichen statt einem Punkt. Dann fand ich, daß die Maßeinheit “Entropie” eine Zeitlang auch “Clausius” genannt wurde, nach ihrem Erfinder … also ganz ähnlich wie “Celsius”, das war nämlich auch der Name eines Wissenschaftlers. Das hat mir den Lichtblitz eines Bildes davon verschafft, WAS mich verwirrt. Zur Demonstration nehme ich Celsius, mit dem Wort können wir etwas anfangen. Auf die Maßeinheit Celsius übertrage ich nun, was ich an Ergebnissen aus meinen kleinen Forschungsreisen über die Maßeinheit Clausius (früherer Name) oder Entropie mitzubringen meine. Celsius würde nach meinem Verständnis jetzt alles vom folgenden bedeuten (—die einzelnen Punkte nach dem Durchlesen bitte auch mal miteinander in Beziehung setzen):

  • “Grad Celsius”
  • “hohe Temperatur” (!)
       (“sie wird von Natur aus immer höher”)
          (“das ist ungut”)
  • “niedrige Temperatur”
       (“am Ende passiert gar nichts mehr, so niedrig”)
          (“das ist Gleichgewicht”)

Der Physiker Leon Cooper (*1930) führt Schwierigkeiten, den Begriff der Entropie zu verstehen, im wesentlichen darauf zurück, daß Clausius den falschen Begriff wählte.

Anstatt daß er den Namen für die Sache dem Corpus der zeitgenössischen Sprachen entnahm, gelang es ihm, ein Wort zu prägen, das für alle dasselbe bedeutete, nämlich: nichts.
-Leon Cooper, geb. 1930, US-amerikan. Physiker und Nobelpreisträger 1968, nach: Wikipedia (Zitat sinngemäß)
Niemand weiß, was Entropie wirklich ist, also wird man in der Debatte immer einen Vorteil haben.
-John von Neumann, ungar.-amerikan. Mathematiker (1903-1957), nach: Wikipedia

 
Verschiedene Definitionen und Aussagen:
• Zustandsgröße von Stoffen, gibt den Irreversibilitätsgrad physikalischer Prozesse an
• Maß für die Anordnungsfreiheit der Moleküle und Atome in einem System
• Maß für die Nutzbarkeit von Energie
• Maß für die Ungleichheit / Unordnung / Unstabilität / das Zufällige eines Systems
• aus der Physik verschwundenes Mengenmaß für Wärme, 1865 als Entropie wiedereingeführt
• hängt von der Wärme und Temperatur ab
• wird immer ansteigen (ein Gesetz)
• eine sehr geringe Entropie ist, wenn überhaupt keine Veränderung vorkommt
abnehmende E. geht nur durch Abgabe von Wärme oder Materie nach außen
abnehmende E. kann nicht in einem abgeschlossenen System vorkommen (kein Energie- oder Materieaustausch mit der Umgebung)
• in abgeschlossenen Systemen gleichbleibend oder zunehmend
• wenn Maximum der E. erreicht ist, kommen alle spontan ablfd. Prozesse zum Erliegen, das System ist in einem stabilen Zustand des Gleichgewichts
• schmelzendes Eis in einem warmen Raum: einfaches Beispiel für die Erhöhung der Entropie
• über die Nicht-Zustandsgröße Wärme definiert, daher selbst wieder eine Zustandsgröße
mittlerer Informationsgehalt
• Informationsverlust
Netzfunde


Und hier Wikipedia im Original:

  • Alles klar?

    ENTROPIE
    (Physik) ... ist eine fundamentale thermodynamische Zustandsgröße eines makroskopischen physikalischen Systems. Ihre SI-Einheit ist Joule pro Kelvin (J/K).
    Die Entropie eines Systems steigt mit jedem makroskopischen Prozess, der innerhalb des Systems spontan abläuft, und mit jeder Zufuhr von Wärme oder Materie von außen. Spontan ablaufende Prozesse sind z. B. Vermischung, Wärmeleitung, chemische Reaktion, aber auch Umwandlung von mechanischer Arbeit in Innere Energie durch Reibung (siehe Dissipation, Energieentwertung). Abnehmen kann die Entropie eines Systems nicht durch innere Prozesse, sondern nur durch Abgabe von Wärme oder Materie nach außen. Daher kann in einem abgeschlossenen System (einem System, bei dem es keinen Energie- oder Materieaustausch mit der Umgebung gibt) die Entropie nicht abnehmen, sondern im Laufe der Zeit nur gleich bleiben oder zunehmen (Zweiter Hauptsatz der Thermodynamik). Hat ein abgeschlossenes System die maximal mögliche Entropie erreicht, kommen alle spontan darin ablaufenden Prozesse zum Erliegen, und das System ist in einem stabilen Gleichgewichtszustand.
    (Informationstheorie) ... ist einfach gesagt: die durchschnittliche Anzahl von Entscheidungen (bits), die benötigt werden, um ein Zeichen aus einer Zeichenmenge zu identifizieren oder zu isolieren; anders gesagt: ein Maß, welches für eine Nachrichtenquelle den mittleren Informationsgehalt ausgegebener Nachrichten angibt.
    (Kryptologie) ... ist ein Begriff zur Beschreibung der "Unordnung" von Texten.
    (Sozialwissenschaften) ... bzw. die soziale Entropie fand in die Sozialwissenschaften, insbesondere in das Gebiet der Soziologischen Systemtheorie innerhalb der Soziologie, Eingang als ein ursprünglich aus der Physik übernommenes Maß für Ungleichheit oder Unordnung. Sie wird zumeist als ein Maß für den Grad der Ordnung bzw. Unordnung innerhalb eines sozialen Systems verstanden, beispielsweise zur Beschreibung der sozialen Ungleichheit. Teils wird als soziale Entropie auch anstelle eines skalierbaren Maßes die Tendenz zur Veränderung sozialer Strukturen verstanden.
    (Film) ... ist ein deutscher Horrorfilm von Daniel Flügger, Markus Hagen und Matthias Wissmann aus dem Jahr 2011. Der Film ... heißt bestimmt nicht zufällig so. 🤭

    ►aus: Wikipedia: Entropie (Begriffsklärung)

  • Alles klar!

    BEGRIFF
    Eine der menschlichen Intuition entgegenkommende Weise, die Bedeutung von Entropie verständlich darzustellen, besteht darin, nicht die Entropie selbst, sondern die Veränderung von Entropie zu betrachten, also die Zunahme oder die Verringerung von Entropie.
    1-- Entropiezunahme ist Informationsverlust:
    Gilbert Newton Lewis schrieb im Jahr 1930: „Eine Zunahme der Entropie bedeutet Informationsverlust und nichts Anderes.“
    Die kurze Zusammenfassung einer Erklärung der Entropie von Murray Gell-Mann im Jahr 1994 lautet: „Entropie ist Informationsmangel, dessen Größe an dem Aufwand gemessen wird, der zur Behebung dieses Informationsmangels erforderlich wäre.“
    2-- Zur Entropieverringerung benötigt ein System seine Umwelt:
    Ein System kann seine Entropie nur durch die Belastung seiner Umwelt verringern. Dazu muß es offen sein. Verringert eines seiner Subsysteme seine Entropie, so muß entweder die Summe der Entropien der übrigen Subsysteme im Gesamtsystem ansteigen oder das Gesamtsystem muß seine Umwelt mit Entropie belasten.
    3-- Entropiezunahme verringert die Veränderungsfähigkeit eines Systems:
    Ein System mit niedriger Entropie kann sich leichter ohne Belastung seiner Umwelt verändern als ein System mit hoher Entropie. Verändert sich ein System unabhängig von seiner Umwelt, dann nimmt seine Entropie zu. Ein System mit maximaler Entropie kann sich aus eigener Kraft überhaupt nicht mehr verändern. Diese beiden Tatsachen treffen auf die Subsysteme eines Systems gleichermaßen zu.

    KRITIK DES BEGRIFFES
    Wortwahl - Der Physiker Leon Cooper führt Schwierigkeiten, den Begriff der Entropie zu verstehen, im wesentlichen auf die Wahl des falschen Begriffes durch Rudolf Clausius zurück (1865): „... anstelle den Namen dem Körper der zeitgenössischen Sprachen zu entnehmen, gelang es ihm, ein Wort zu prägen, das für alle dieselbe Sache bedeutete: Nichts.“ Clausius begründete seine Wortwahl damit, daß er alte Sprachen für wichtige wissenschaftliche Größen bevorzuge, weil sie in alten Sprachen für alle dasselbe bedeuteten. Und Claude Shannon wählte anstatt des von ihm ursprünglich angedachten Begriffs der Ungewißheit (uncertainty) den Begriff der Entropie für die Informationstheorie, weil er eine wohl etwas ironisch gemeinte Idee von John von Neumann übernahm: „… niemand weiß, was Entropie wirklich ist, also wird man in der Debatte immer einen Vorteil haben.“ Darum leitet der israelische Thermodynamiker Arieh Ben-Naim (*1934) ein Lehrbuch über statistische Thermodynamik mit einer Begründung ein, warum er den Begriff der Entropie durch den Begriff „fehlende Information“ (MI, Missing Information) ersetzt.

    Das Verhältnis von Entropie und „Unordnung“ - Die Gleichsetzung von Entropie mit Unordnung ist jedoch umstritten. Sie ist zwar nicht prinzipiell unzulässig, aber die Zulässigkeit der Gleichsetzung ist abhängig von vielen Zusatzbedingungen, darunter subjektive Sichtweisen und normative Wertungen. Der Gebrauch der Entropie als Synonym für Unordnung führt daher leicht zu Aussagen, die verwirrend, unklar und anfechtbar sind. Arieh Ben-Naim zeigt in Entropy Demystified (2007), daß das Konzept von Ordnung und Unordnung bei der Erklärung der Entropie nicht hilfreich ist.

    ►aus: Wikipedia, Entropie (Sozialwissenschaften)

Zitat

  • Richard über Entropie vs. Syntropie

    Syntropie ist das Prinzip der Menschlichkeit, verankert auf sämtlichen Ebenen durch unsere Organisiertheit, unsere Geschäfte, unsere Einstellung. Alles in unserem Leben muß sich um Syntropie drehen, auf höchster Ebene. Das ist das Gegenteil von Entropie. Entropie bedeutet, daß Energie verlorengeht, verschwendet wird und entweicht. Syntropie bedeutet, daß Energie ständig wieder aufgefüllt wird, durch den gegenseitigen Austausch von Wohlwollen und durch Großzügigkeit. Sie ist das Gegenteil von der Angst vor Mangel. Syntropie ist das Wissen um die Fülle in uns, nur praktisch angewendet. Wir müssen es auch in unsere Unternehmungen einfließen lassen. Und wir müssen wachsen und neue Wege der Arbeit finden, neue Ansätze für Wohlstand, für das Teilen von Reichtum, für das Führen von Gemeinschaften, für die Zusammenarbeit, wir müssen uns mehr solchen Modellen zuwenden, die quelloffen sind, so wie wir es mit den Genschlüsseln machen -- wir bewegen uns ständig in neue Richtungen und dehnen uns immer mehr aus.

    ►Richard Rudd in: End of Year Review 2022 (12:42 min) über die 3 Grundprinzipien Synarchie, Synthese und Syntropie als Fundament der Genschlüssel ►Übersetzung KS


freshness (n.)   nach oben

Schlemmer 2015, Bahlinger 2019, Genekeys 2023: Frische
01weg freshness —— Ähnlich:  48weg resourcefulness — 58weg vitality —— zurück zu:  10ess being — 20ess presence

Übersetzungen
freshness (n.)
► das Frische. die Frische. die Frischheit.
► der frische Schwung; with fresh impetus: mit neuem Schwung. die Unverbrauchtheit. das Immerneue. (ein Synonym sicher auch:) die Originalität.
► die Spritzigkeit.
► das Frischsein. der Frischezustand.
► das Neue. die Neuheit.
► die Unverdorbenheit. die Unerfahrenheit.
► (ugs.) — (cheekiness) die Frechheit. (lack of respect) die Pampigkeit.
freshness date (Am.): Mindesthaltbarkeitsdatum.
sensation/feeling of freshness: Frischegefühl.
freshness of spring water: (hydrog.) die Quellfrische (frisch und unbehandelt aus e-r Quelle kommend).
fresh (n.)
► (current) Flut, Strömung.
► (first part) erster Teil, Anfang; z.B. the fresh of day.
► (coolness) Frische, Kühle; z.B. the fresh of morning.
fresh (adj.)
frisch. neu. unverbraucht — nicht alt, unverdorben, frisch. — rein. kühl. erfrischend. — neu, kürzlich verfaßt, bisher unbekannt. — kürzlich od. jüngst angekommen. — neu, anders, verschieden. — zusätzlich, weiter, frisch. — frisch, süß, trinkbar. — frisch, Frisch-, ungesalzen. — neu, ungebraucht, ungetragen, rein. — blühend, frisch, lebhaft, kräftig, jugendlich, munter. ausgeruht. — stark, frisch (Wind). — unerfahren. unverdorben. — keck. kess. flapsig. — bes. (Am.)(ugs.) frech (unverschämt, dreist); don’t you get fresh with me: “werd mir nur nicht frech!”. pampig. — (new) erneut; (fresh attack): erneuter Angriff. — vor kurzer Zeit erhalten, brandneu (Nachrichten). — saftfrisch (Holzw.sch.)[Feuchtegehalt im Stamm unmittelbar nach dem Einschlag]. — (fig.) brühwarm.
Quelle: Online-Wörterbücher

Herkunft
freshness (n.)
► (spät. 14. Jh.) das Frischsein (in jedem Sinne), als Qualität oder als Zustand.
fresh (adj.)
[1] — (Bedeutung frisch)
► proto-german. friskaz und frisko; german. Wurzel auch Quelle von:
► ital./span. fresco.
► altfries. fersk, mittelndl. versch, ndl. vers, althochdt. frisc [dt. ‘frisch’]; wahrsch. verwandt mit:
► altkirchenslaw. presinu: frisch; litauisch preskas: süß.
► altfrz. fres (w. fresche) [heute frz. frais: frisch, kühl].
► (12. Jh.) altengl. fersc: nicht salzig, ungesalzen (von Wasser).
► (um 1200) Lautumstellung auf engl. fresh, a. noch fersh: ungesalzen; rein (pure); süß; begierig (eager).
► (12.—15. Jh.) mittelengl. Bedeutung: neu, rein, begierig.
► (um 1300) mittelengl. Bedeutung: neu, kürzlich.
► (früh. 14. Jh.) mittelengl. Bedeutung: nicht abgestanden (stale) oder abgenutzt (worn)’.
► (Mitte 14. Jh.) Begriff erweitert auf: (lebendige) Erinnerungen.
[2] — (Bedeutung frech)
► althochdt. freh: begierig.
► (bis 12. Jh.) altengl. frec: gierig, kühn.
► dt. frech.
► (1848, Century Dictionary) engl. fresh: unverschämt, anmaßend; oder: unreif und eingebildet.
nach: Online Etymology Dictionary


beauty (n.)   nach oben

Schlemmer 2015, Bahlinger 2019, Genekeys 2023: Schönheit
01ess beauty —— Ähnlich: …

Übersetzungen
beauty (n.)
► die Schönheit. (poet.) die Schöne. das Schönsein.
► die Anmut.
► das Schöne. das Schönste.
► (poet.) die Schöne. der Schöne. die schöne Person.
► das schöne Tier. das Prachtexemplar.
► der schöne Gegenstand. ein Gedicht von … (“ein Gedicht von einem Kleid”). das Prachtstück.
Quelle: Online-Wörterbücher

Herkunft
beauty (n.)
► ur-indogerman. dw-en-elo-, Verniedlichung der Wurzel deu-: tun, ausführen; Gunst zeigen, verehren; möglicherweise daher.
► lat. bellus: hübsch, ansehnlich, reizend;
► im klassischen Latein bes. für Frauen und Kinder, oder: ironisch od. beleidigend für Männer;
► vulgärlat. bellitatem|bellitas: Zustand des Wohlgefallens für die Sinne; daraus und aus:
► span. beldad, ital. belta:
► (frz.? engl.?) beltet.
► (12. Jh.) altfrz. biauté / anglofrz. (aristokratisches Frz.) beute: Schönheit, Verführungskraft, schöne Person [heute frz. beauté].
► (um oder nach 12. Jh.) Begriff b… ersetzt altengl. wlite.
► (frühes 14. Jh.) engl. bealte: körperliche Attraktivität, a. Güte, Höflichkeit.
► (spätes 14. Jh.) konkret: schöne Frau.
nach: Online Etymology Dictionary

schön (Adj.)
(in jeder Hinsicht gut anzusehen, wohlgefällig, bewundernswert)
► (8. Jh.) althochdt. scōni: ansehnlich, glänzend, rein, herrlich, gut, angenehm.
► (Mitte 11.—Mitte 14. Jh./1500) mittelhochdt. (Mittelalter) schœn(e): a. schonend, freundlich.
► (9.—Anf. 12 Jh.) altsächs. (ältestes Niederdt.) skōni.
► (1150—1650) mittelniederdt. (Mittelalter-Niederdt.) schȫn(e).
► (1150—1350/1500) mittelniederländ. (Mittelalter-Nl.) scōne;
► nl. schoon.
► (8.—16. Jh.) altfries. skēne.
► (5.—12. Jh.) altengl. scīene, scēne;
► engl. (poet.) sheen, anord.
► (800—1500) altnord. (ausgestorbene skandinav. Sprachen) -skjōni (als zweites Kompositionsglied).
► indoeurop./indogerman. Wurzel (rekonstruierte Sprache) (s)keu-: worauf achten, beobachten, schauen + -ni-: sichtbar, anschaubar; weiterentwickelt zu:
► ansehnlich; gut, angenehm (auch akustisch).
► (4.—6. Jh.) got. (älteste schriftl. ü’lief. german. Sprache) skauns oder skauneis: anmutig;
► german. Wurzel skauni- (adj.).
► (18. Jh.) Bezug auf den ästhetischen Bereich, geprägt vom humanistischen Bildungsideal, entsteht: ‘schöne Künste’ (frz. les beaux-arts), ‘schöne Wissenschaften’ (frz. les belles-lettres), ‘schöne Literatur’.
Schönheit (n.)
(das Schönsein, das Schöne)
► mhd. schœnheit, schōnheit: Herrlichkeit, Pracht, Zierde, Schmuck, Unterhaltung, Festlichkeit.
nach: DWDS